Info zu weiteren Umweltradtouren: BIKE+10
Gimme hope Jo'anna |
Eine europäische Gruppe Jugendlicher plant die Durchführung einer Stern-Fahrradtour mit insgesamt 500 TeilnehmerInnen aus mehreren europäischen Ländern vom 1. bis zum 15. August 2002. Die Aufmerksamkeit und der inhaltliche Schwerpunkt der Fahrradtour wird auf dem Nachhaltigkeitsprozess und dem im September stattfindenden Johannesburg Gipfel liegen. Durch die Fahrradtour wollen wir eine Verbindung zwischen abstrakter Politik und praktischem Handeln schaffen. Nach einer 10tägigen Sternradtour aus den vier Himmelsrichtungen ist ein 5-tägiges Abschlusscamp mit den TeilnehmerInnen aller Routen in Göttingen geplant.
Vom 26.08.- 04.09.02 wird in Johannesburg (Südafrika) ein großer Erdgipfel zu den Themen Nachhaltigkeit und Entwicklung stattfinden.
Vor 10 Jahren trafen sich in Rio de Janeiro politische Führungskräfte aus der ganzen Welt, um den Zustand der Umwelt zu diskutieren. Als ein Ergebnis begannen die Vereinten Nationen (UN) an verschiedenen internationalen Verträgen zum Schutz der Umwelt wie auch zum Klimaschutz (Kyotoprotokoll) zu arbeiten. Des Weiteren wurde in Rio auch der Agenda 21-Prozess eingeleitet. Dennoch hat sich an den Problemen dieser Welt nur sehr wenig verändert und so werden sich in Johannesburg wieder Regierungsvertreter/innen aus der ganzen Welt treffen, um sich den alten und neuen Umwelt- und Sozialproblemen zu stellen. Es ist aber abzusehen, dass der Johannesburg Gipfel wieder nur ein großes Treffen mit ein paar netten Worten über nachhaltiges Verhalten, aber ohne konkrete, durchsetzbare Aktionspläne wird. Selbst die Evaluation des Prozesses seit Rio '92 könnte aus Angst vor einem zu negativen Ergebnis, nur unzureichend stattfinden.
Dennoch halten wir es für sehr wichtig die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf diesen Gipfel zu lenken, da er einer der wenigen Möglichkeiten ist, Umweltthemen wieder in das internationale politische Geschehen zu integrieren.
Unsere Zielgruppe sind hauptsächlich Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren. Einerseits wollen wir mit gezielter Werbung Jugendliche erreichen, die sich als "Neuling" in dem Themengebiet bezeichnen würden, andererseits aber auch schon im Umweltschutz engagierte ansprechen. Wir planen die Tour für etwa 500 Jugendliche aus ganz Europa.
Folgende Ziele sind uns wichtig:
Die Sternradtour wird vom 1. bis zum 15. August 2002 stattfinden. Von diesen 15 Tagen werden 10 Tage lang die Radtouren stattfinden und 5 Tage auf dem Abschlusscamp. Geplant sind 4 Routen, die in Kiel, Heidelberg, Frankfurt an der Oder und an der Deutsch- Niederländischen Grenze starten werden. Das Abschlusscamp wird in der Nähe von Göttingen stattfinden.
Schon alleine durch die internationale Gruppe wird die Sternradtour interessant für Jugendliche sein. Jeder Arm der Fahrradroute wird durch eine Gruppe, die sich aus verschiedenen Nationen zusammensetzt, befahren werden (auf der Westroute werden zum Beispiel Belgier, Niederländer, Portugiesen und Deutsche fahren). Außerdem wird es noch TeilnehmerInnen aus Polen, Tschechien, Schweden und Dänemark geben. Die Teams dieser Länder sind auch an der Organisation der Routen beteiligt, denn sie gestalten das Programm mit und beteiligen sich auch an der Planung.
Alle Routen sind für zehn Radtage konzipiert. An einem Tag werden wir nicht mehr als 50 km Fahrradfahren, so dass genügend Zeit für Gespräche und Veranstaltungen am Abend oder öffentlichkeitswirksame Aktionen in den Städten bleibt. Insgesamt werden an der Fahrradtour 500 Jugendliche teilnehmen, von denen 210 TeilnehmerInnen aus Deutschland kommen werden.
Das inhaltliche Programm wird sich sehr nach den Bedürfnissen der Teilnehmenden richten, so wird es nach einer anstrengenden Tagestour, auf der mehrere Berge überwunden wurden, eher ein ruhiges Abendprogramm geben. Wichtig es uns auch Raum für den Austausch zwischen den Jugendlichen zu lassen, so dass sie auch die Möglichkeit haben, sich über die unterschiedlichen Probleme in den Ländern auszutauschen und gemeinsam Lösungsansätze zu finden. Wir wollen innerhalb der 10 Tage Fahrradfahren versuchen, eine einheitliche Gruppe zu werden.
In Ihrer inhaltlichen Gestaltung und Ausprägung passen sich die Routen
sehr an die örtlichen Gegebenheiten an und so werden wir auch einen regionalen
Bezug herstellen.
Auf den Routen wird es ganz unterschiedliche Aktionen und andere Arten der Programmgestaltungen
geben.
So wird es zum Beispiel in Frankfurt am Main eine Aktion zu dem Ausbau des Frankfurter
Flughafens geben, in Worms beim Atomkraftwerk Biblis eine Anti-AKW Aktion und
in Köln eine große Aktion in Zusammenarbeit mit dem BUND (Bund für
Umwelt und Naturschutz). Die TeilnehmerInenn werden sich vor diesen Aktionen
mit den betreffenden Themen inhaltlichen auseinandersetzen. Hierzu wollen wir
verschiedene Workshops und Diskussionsrunden anbieten, bei denen die Teilnehmenden
sich eine eigene Meinung bilden sollen. Dazu laden wir ReferentInnen ein.
Um einen stärkeren Bezug zu der Konferenz in Rio und den Folgen herzustellen
wollen wir auch regionale Agenda 21 Projekte besuchen um uns ein eigenes Bild
von den Auswirkungen der in Rio beschlossenen Programme machen zu können.
Auf der Tour sollen somit auch schon Themen angesprochen werden, die auf dem
Erdgipfel in Johannesburg eine Rolle spielen werden. Wir werden uns bemühen
den TeilnehmerInnen ein möglichst breites Spektrum an Themengebieten, aber
auch an Lösungsansätzen bieten zu können. So werden wir mit ganz
unterschiedlichen lokalen Gruppen in Kontakt treten.
Durch dieses breite Spektrum wollen wir den Jugendlichen zeigen, dass es ganz
verschiedene Formen des politischen Engagements gibt.
In Göttingen werden schließlich alle Routen zusammentreffen. Nach
einer Auftaktdemonstration mit allen 500 Radlern in Göttingen werden wir
das Camp, auf dem ein Großteil der Zelte schon bereit stehen wird, gemeinsam
beziehen.
Hier wird der Schwerpunkt noch einmal auf der inhaltlichen Auseinandersetzung
mit dem Themenfeld der zukunftsfähigen Entwicklung liegen. Jeden Tag wird
es ein reichhaltiges Programm an Workshops und Arbeitsgruppen geben, bei denen
für jeden/r etwas dabei sein wird. Geplant sind neben politischen und wissenschaftlichen
Workshops auch solche, die sich auf künstlerische Weise mit dem Themenfeld
beschäftigen werden.
Auf dem "Bike+10"-Abschlusscamp wird auch der diesjährige Bundesaktionstag
des FÖJs (Freiwilliges Ökologisches Jahr) stattfinden.
Außerdem soll auf dem Camp ein gemeinsames Papier mit unseren Forderungen
an die PolitikerInnen in Johannesburg entstehen, welches wir einem/r Delegierten
mit nach Johannesburg geben werden.
Das Projekt "Bike+10" wurde von den Initiatoren/innen der europäischen
Jugendklimaschutzkampagne "The Bet" ins Leben gerufen. Dieser Idee
haben sich nun verschiedenste Gruppen angeschlossen, die gemeinsam an der Verwirklichung
dieses Projektes arbeiten.
In Deutschland arbeiten neben Engagierten der BUNDjugend, die die Trägerschaft
für das Projekt übernommen hat, noch andere Jugendumweltverbände,
wie die Naturschutzjugend, die Grüne Liga Jugendgruppe, sowie Jugendliche
die nicht in einem Verband aktiv sind, mit an der Vorbereitung des Projektes.
Auszeichnend für die Arbeit an dem Projekt ist der hohe Anteil an ehrenamtlichen
Aktiven.
Für die Routen haben sich regionale Teams zusammengeschlossen, die an der
konkreten Planung der Routen arbeiten. Nachdem sie die Tagesstrecken festgelegt
haben, arbeiten sie jetzt daran, das Programm aufzustellen und Übernachtungsmöglichkeiten
zu finden.
Auch in den europäischen Ländern haben sich Jugendliche zusammengefunden,
von denen manche auch in Umweltverbänden organisiert sind. Ihre Hauptaufgabe
ist es, die Teilnehmenden ihrer Länder zu den Startpunkten nach Deutschland
zu bringen. Außerdem haben sich die meisten Länderteams dazu entschlossen,
in ihren Ländern auch eine kleinere Tour zu organisieren.
Koordiniert werden alle Gruppen von einem Koordinationsbüro in Berlin.
Dort wird die Kommunikation aufrecht erhalten und die verschiedenen Koordinationstreffen
organisiert.
Finanziell wird das Projekt von der Aktion "Jugend" der Europäischen
Union unterstützt. Einen weiteren Teil unserer Ausgaben werden wir durch
einen Teilnahmebeitrag decken.
Vor allem auch ideell werden wir außerdem von der BUNDjugend der NAJU
und der Grünen Liga unterstützt. Die BUNDjugend trägt zudem die
rechtliche Verantwortung für das Projekt und stellt die nötige Infrastruktur
zur Verfügung.
Weitere Gelder erhoffen wir uns durch gestellte Anträge bei anderen Stiftungen
und Sponsoren zu bekommen.
bike+10 Cordination Office
Rothenburgstr. 16
12165 Berlin
Germany
Tel. 0<049>30- 79 70 66 10
Joanna.bikes@gmx.net
Tour de Natur |
|||
Die "Tour de Natur", bereits 1991 von der Grünen Liga (KV Suhl) initiiert, wird seit 1993 vom ADFC Thüringen organisiert. Zahlreiche weitere Umweltverbände, Initiativen und Firmen unterstützen sie. | |||
Pressesprecher: Klaus Schotte Webdesign: Ehrenfried Ehrenstein URL dieser Seite hier: http://tourdenatur.net/bikep10.htm |