Tour de Natur

Motto und Grußworte

"Kreative Radtour für nachhaltige Verkehrspolitik und Lebensweise"

Das Motto der Tour de Natur 2008 lautet:
"Aktiv-umweltbewegt-unaufhaltsam -
die Tour de Natur sorgt für prima Klima!
"

Grußwort (2008) von  Dr. Axel Friedrich,
Verkehrsexperte, ehemaliger Leiter der Abteilung Verkehr und Lärm beim Umweltbundesamt

Liebe TeilnehmerInnen und FreundInnen der einzig wahren Tour!

Der Klimawandel hat inzwischen die Menschen erreicht. Kaum einer zweifelt noch an der Bedrohung durch die menschgemachte Veränderung des Klimas. Der Verkehr hat daran weltweit einen Anteil von 25 %. Viele verweisen immer wieder auf die aufstrebenden Nationen wie China und Indien, vergessen aber, dass wir ihnen die Blaupause liefern. Es wird noch viele Jahrzehnte dauern, bis diese Länder pro Kopf so viel Klimagase ausstoßen wie wir. Die soziale Gerechtigkeit, ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Entwicklung verlangt aber genau dies:
Jeder hat die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten, an der Entwicklung teilzunehmen.

Aber außer dem Klimawandel gibt es noch eine weitere Bedrohung, die noch schleichender ist und deshalb noch weniger beachtet wird: Der Verlust an biologischer Vielfalt. Täglich verschwinden auf unserer Erde unwiederbringlich Arten, oft verursacht durch den Bau von Verkehrswegen. Auch in Deutschland wird durch den Bau von Straßen der Lebensraum von wilden Tieren immer weiter eingeengt und es sterben Jahr für Jahr hunderttausende Tiere durch Verkehrsunfälle. Keiner zählt sie, aber jeder kann sie auf unseren Straßen sehen.

Die Tour de Natur setzt ein Zeichen: Es geht auch anders und esmacht Spaß! Ich wünsche allen Radlerinnen und Radlern eine erfolgreiche, schöne Tour de Natur 2008

    Grußwort (2006) von  Winfried Wolf,
(Dr. phil., Sprecher der Bahnexpertengruppe "Bürgerbahn statt Börsenbahn", Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von attac, Verfasser von "Eisenbahn und Autowahn" www.buergerbahn-statt-boersenbahn.de)

Höchste Eisenbahn!

1839 schrieb Charles Pecquer: „Es ist ein und derselbe Zug, dieselbe Kraft, die Reiche und Arme befördert. Daher werden die Eisenbahnen als ein unermüdlicher Lehrmeister der Brüderlichkeit wirken.“ Diese Gedanken blieben ein schöner Traum. Bisher ließ sich jedochsagen: Fahrten mit der Bahn können Träume für Kinder und Reisekultur für Erwachsene verkörpern. Die Eisenbahn ist die umweltfreundlichste motorisierte Verkehrsart.
In Nordamerika gibt es im Personenverkehr keine Eisenbahn mehr. Eine ähnliche Perspektive droht hierzulande mit dem Börsengang der Bahn: Schrumpfbahn statt Flächenbahn – Bonzenbahn statt Bürgerbahn – Autowahn statt Eisenbahn.
Noch gilt: Höchste Eisenbahn! Der Ausverkauf eines Volksvermögens, das in 170 Jahren geschaffen wurde, kann verhindert werden, indem das Motto der Tour de Natur 2006 umgesetzt wird:
„Wir sind am Zug!“

Grußwort (2005) von  Winfried Wolf,

Als es 1973 eine Ölkrise und autofreie Sonntage gab, war vom "Ende des Wachstums" die Rede. Tatsächlich wachsen die Realeinkommen seit 25 Jahren nicht mehr. Die Arbeitslosigkeit überstieg 2005 die 5-Millionen-Marke. Was jedoch weiter wächst, ist eine Verkehrsorganisation, die uns teuer zu stehen kommt. Jahr für Jahr werden 1000 km neue Straßen gebaut und neue Flughäfen eröffnet. Die Bahn droht zur teuren Schrumpfbahn für wenige zu werden. Die jüngsten Kriege dienten nicht zuletzt der Kontrolle der letzten Ölreserven.
Der verkehrte Verkehr ist maßgeblich dafür verantwortlich, wenn das Klima negativ verändert und der Planet Erde für Menschen unwirtlich wird. Eine alternative Verkehrsorganisation in Wort und Tat ist notwendig.
Gegenwehr ist Notwehr.

Grußwort  (2006) von  Klaus Gietinger
Klaus Gietinger, Autor und Regisseur ("Daheim sterben die Leut´", "Heinrich der Säger", "Tatort"), Mitglied der Gruppe "Bürgerbahn statt Börsenbahn" und der Initiative "Frankfurt 22".





Natur ist geil!

Der Autokult herrscht ungebrochen.
Jedes Jahr mehr Kfz, mehr Kilometer, mehr Straßen. Und kein Ende in Sicht.
Die Bahn dagegen lahmt nach wie vor, ist bedroht vom Ausverkauf an der Börse.
Jede Regierung, ob rot-grün, schwarz-rot oder sonst wie gestreift, hat bisher in der Verkehrspolitik versagt.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt und die Tour de Natur lässt hoffen. Sie beweist: Es gibt Menschen, die sich anders fortbewegen, die die Natur noch nicht abgeschrieben haben und die an ihre eigene Gesundheit und die Zukunft ihrer Kinder denken. Und jeder, der mitfährt merkt: Es macht sogar Spaß. Jean Cocteau sagte schon in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts: „Ein Mensch, der zu Fuß geht, ist verdächtig“. Lange hatten Radfahrer ein ähnliches Schicksal: Sie waren lästig, Menschen zweiter Klasse und wurden diskriminiert. Doch hier hat sich einiges getan. Das Rad und der Mensch auf ihm holen auf – auch wenn die Herrschaft des Autos noch nicht gebrochen ist. Ich wünsche der Tour de Natur und ihren Teilnehmern viel Vergnügen, viel Kraft und ein langes Leben.
Natur ist geil.

 

Grußworte  von  Klaus der Geiger





Für unseren Flyer 2005 schreibt Klaus:

TOUR DE NATUR - gibt's die noch?

Aber klar! Solange es noch Natur gibt, und solange diese Natur gefährdet ist durch automobilen, atomaren oder was immer für einen technologischen Größenwahn, wird es sie geben, die TOUR DE NATUR!

Und wer immer dabei war und mitgeradelt ist, kann sie nicht vergessen, diese Show, wenn hundert oder mehr radelnde, klingelnde und singende Menschen, einig in dem Bewußtsein, was Sinnvolles für Mutter Erde zu tun, in so ein kleines deutsches Städtchen einfallen bzw. rausradeln. Das zeigt Wirkung nicht nur bei denen, die zuschauen, sondern auch bei denen, die mitradeln. Ja, Herz, was willst du mehr: Aus Frust wird Lust!

In diesem Sinne: TOUR DE NATUR Glückauf!

Für unsere Tour 2003 schrieb Klaus der Geiger

Hallo, liebe Tour-de-Naturler und solche , die es werden möchten!

Mein Drahtesel klingelt schon ganz ungeduldig und kann den Start der Tour de Natur 2003 gar nicht mehr früh genug erwarten! Ich kann nur hoffen, daß es euch genauso geht. Es ist ja nicht nur gesund und unterhaltsam, sondern auch ein echtes Ereignis für die Anlieger in Stadt und Land, wenn wir mit so einem Riesenpulk durch die Lande ziehen mit unserer Botschaft: Mobil ohne Automobil! Und: Verantwortung für unsere Mutter Erde! Schützen wir sie vor all diesen schädlichen Eingriffen, die ein paar wenigen Geld einbringen, Natur und Mensch aber reichlich Schaden zufügen.Und denkt dran: Man kann schon was erreichen gegen die Mächtigen dieser Welt, wenn man will und sich engagiert!

Also dann aufi aufi aufgesessen!

Klaus der Geiger.

 

10 Jahre 'Tour de Natur'
und die Straße l/bebt...

So lautete unser Motto 2000. Inzwischen sind es jedes Jahr über 200 Leute aller Altersgruppen, die sich mit dem Fahrrad auf die Suche nach neuen Wegen in eine lebensfrohe Zukunft begeben.

Kennste die?
Ne? Dann nix wie hin zur Tour de Natur
(unser Plakat-Motto 2001)

[Tour '98]
Die TeilnehmerInnen der Tour de Natur '98 am Mahnkreuz
in Rödelmaier bei Bad Neustadt

Ja, das ist doch unser wichtigstes Anliegen:

Die Tour wirbt für eine andere, eine umwelt- und sozialverträglichere Verkehrspolitik in Deutschland,

die z.B. auch eine weitreichendere Verlagerung des Güterschwerverkehrs von der Straße auf die Schiene zum Ziel haben müßte, damit solch geplante Transitautobahnen mit ihren verheerenden Auswirkungen auf die Natur eben garnicht nötig werden. Und die Tour wirbt auch für den Ausbau eines attraktiven regionalen Schienennetzes, anstatt immer mehr Strecken stillzulegen und nur noch auf den ICE zu setzen. Der Pendolino, der auch auf kurvenreichen Strecken noch schnell fahren kann und dadurch sehr attraktiv sein könnte als regionales Verkehrsmittel, ist eines der Symbole der Tour de Natur.

Wer mitradeln will, sollte sich des einen also unbedingt bewußt sein, dass es sich bei der 'Tour de Natur' nicht zuletzt um eine angemeldete und genehmigte Demonstration für ein ökologisches Verkehrskonzept und den ressourcenschonenden Umgang mit der Natur handelt, jährlich mit viel Engagement veranstaltet seit 1991!

"Back to the roots", das versucht die Tour aber auch zu vermitteln, dieses unmittelbare Leben im Einklang mit der Natur und im Kontakt mit den Mitmenschen ist für manche(n) Tourteilnehmer(in) (in diesen zwölf Tagen mal herausgelöst aus dem Alltagstrott) zu einer tiefreichenden Erfahrung geworden. Einen schönen und stimmungsvollen Eindruck davon vermittelt Rudi Roy's Bericht von der Tour'98.

Tour de Natur - das heißt auch:

Die Tour wird 17... Und immer noch nicht müde.

Im Jahr 1991, nach Bekanntwerden der Autobahnbaupläne der Bundesregierung, genannt "Verkehrsprojekte Deutsche Einheit" war die Geburtsstunde der "Tour de Natur", die als Protest- und Demoradtour gegen den Autobahnneubau in Thüringen mit ca. 30 Teilnehmern begann.

Sind auch große Teile der Autobahn A71 inzwischen gebaut und die A44 in Planfeststellung, die Tour zeigt Ursachen, Probleme und Alternativen unserer verfehlten Verkehrspolitik auf und ist gleichzeitig auch Werbung für einen Lebensstil, der einen harmonischen Umgang der Menschen mit sich selbst, untereinander und vor allem auch mit der Umwelt beinhaltet. Seit Beginn der Tour ist das "Mampfmobil" dabei, eine mobile vegetarische Vollwertküche, wir besuchen Bio-Bauern, und biologische Erzeugerbetriebe.

In vergangenen Jahren besuchten wir z.B. die Gemeinschaftsprojekte "Niederkaufungen" bei Kassel und "Mötzelbach" bei Rudolstadt, wo sich Menschen nach dem Motto "Anders leben - anders arbeiten" zusammengefunden haben. Außerdem setzen wir uns mit verschiedenen Projekten zu autofreiem Wohnen, regionalem Wirtschaften und umweltangepasstem Leben auseinander.

Und vor allem und nicht zuletzt: Diese Tour ist auch Erholung und macht Spaß.


"Mobil mit Köpfchen"
und

"Mobil ohne Nebenwirkungen"

so lautete 1998 und 1999 die Devise und das wollen wir uns allen natürlich auch weiterhin wünschen!


 
 
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Organisator: Grüne Liga Dresden Spenden erbeten! Webmaster: ehr
Erstellt: 1998 URL: www.tourdenatur.net/motto.htm letzte Änderung: 29. Jul 2008